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VERLEIHUNG DES LEOPOLD-KUNSCHAK-PREISES 2009

AN UNIV.-PROF.DR. HARALD MAIER

 

Am 13.04. wurden auch heuer wieder die Leopold-Kunschak-Preise in Erinnerung an den großen christlich-sozialen Arbeiterführer und ersten Nationalratspräsidenten der 2. Republik Leopold Kunschak (1871-1953) vergeben. Erklärtes Ziel des Preises ist es, herausragende Arbeiten aus dem Bereich Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie aus den Bereichen Publizistik und der Arbeits- und Sozialmedizin auszuzeichnen. Einer der Preisträger, Univ. Prof. Dr. Harald Maier, ist Mitautor von Med4You. Wir gratulieren herzlich!

Dr. Maier erhielt den Wissenschaftspreis für seine Arbeit "UV-Belastung bei der bäuerlichen Arbeit". Bei dieser Untersuchung wurde das Risiko von UV-induzierten Haut- und Augenschäden bei landwirtschaftlichen BetriebsführerInnen im Alter von 35 bis 55 Jahren erhoben und mit dem Risiko von einer Kontrollgruppe aus reinen InnenarbeiterInnen verglichen. Im zweiten Teil der Studie erfolgte eine Messung der beruflichen UV-Belastung während der Arbeit bei einer Gruppe von 12 Landwirten. Über einen Zeitraum von 6 Monaten trugen die Teilnehmer des dosimetrischen Feldtests während der Arbeitsstunden elektronische UV-Messgeräte, welche im 10-Sekunden-Takt die UV-Belastung erfassten. Abends speicherten sie die Daten am PC ab und füllten ein digitales Tagebuchblatt aus.

Die im Auftrag der Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB) durchgeführte Studie stellt einen wichtigen Beitrag zu Klärung der Frage dar, ob UV-induzierte Haut- und Augenschäden als echte Berufskrankheiten eingestuft werden sollen. Bisher sind z.B. UV-induzierte Hauttumore nicht als Berufskrankheiten registriert. Beim epidemiologischen Teil fand sich kein Unterschied in der Hautkrebshäufigkeit. "Der fehlende Unterschied hat uns am Anfang überrascht", kommentiert Prof. Maier das wichtigste Ergebnis seiner Untersuchung. "Bei näherem Hinsehen erklärt sich die geringe Krebshäufigkeit bei den Landwirten aber durch das Alterslimit. Wir wollten jedoch bewusst eine Gruppe von Landwirten formieren, die mit Hilfe der modernen Landmaschinentechnik, d.h. mit einem geringeren Anteil an manueller Arbeit, ihre Betriebe bestellen." Erwartungsgemäß war die Haut der Landwirte vorgealtert und es wurden bei den Bauern auch mehr UV-Schäden am Auge festgestellt. Die dosimetrische Vermessung half, typische Risikofaktoren für hohe UV-Dosen zu ermitteln: Manuelle Arbeit, weibliches Geschlecht, Steuern von Maschinen ohne geschlossenes Sicherheitsdach und eine zu wenig durchdachte Betriebslogistik. Die großen Vorzüge der UV-Studie sind die gut untersuchte, große Studienpopulation und die umfassende Erhebung des Haut- und Augenzustandes der Teilnehmer. Maier: "Dies sind die besten Voraussetzungen, um bei der geplanten Folgeuntersuchung in 10 Jahren die Frage nach der Berufskrankheitenwertigkeit von UV-induzierten Tumoren (Basaliom, Plattenepithelkarzinom) endgültig zu klären."

Der Preis wurde Herrn Prof. Maier im Nationalratspräsidentensaal des Parlaments von Herrn Vizekanzler BM DI Josef Pröll feierlich überreicht. Der Arbeitsrechtler Univ. Prof. Dr. Wolfgang Mazal hielt die Laudatio und hob hervor, dass Prof. Maiers Arbeit seit Jahren die erste medizinische Studie war, welche mit diesem Preis ausgezeichnet wurde.

 

 

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Letzte Änderung 2009-07-02

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