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        | Zuerst seien 2 Dinge vorausgeschickt: 
          Wird eine Monozytose festgestellt, muss erst einmal
            abgeklärt werden, ob tatsächlich eine vorliegt. Manche Zellen können den Monozytenwert
            eines Blutbildautomaten fälschlich erhöhen. Eine mikroskopische oder weiterführende
            Abklärung ist daher erforderlich.
Leichte Monozytosen sind im 
			Krankenhaus sehr häufig. Oft findet man keine
            bestimmte Ursache.
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        | ERHÖHUNGEN 
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		Physiologisch: Schwangerschaft, nach Extremsport
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		Diverse Erkrankungen: Schwere Verletzungen, 
		Verbrennungen, nach Operationen, Herzinfarkt, Asthma bronchiale, 
		Alkoholische Lebererkrankungen, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, 
		nach Milzentfernung, Hämolytisch-Urämisches-Syndrom (HUS), 
		Sichelzellanämie, Zyklische Neutropenie des Neugeborenen, 
		Autoimmun-Neutropenie
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		Bakterielle Infektionen (der Lunge, des Darms, der 
		Harnwege, der Haut, Wundinfektionen), Tuberkulose, Entzündungen der
        Herzklappen (subakute bakterielle Endokarditis), Sepsis, Keuchhusten, Syphilis, Brucellose 
		(extrem selten), Paratyphus
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        | Erholungsphase nach akuten Infektionen 
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        | Virusinfektionen: 
		manche Influenza-Viren, Adenoviren, EBV (= Kissing-Disease = Infektiöse 
		Mononukleose), Hanta-Viren, Dengue-Fieber (schwere Form) 
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        | Einzeller und Rickettsieninfektionen: Rocky
        mountain spotted fever (Felsengebirgsfleckfieber; selten), Malaria 
		(schwere Fälle), Trypanosomiasis
        (Schlafkrankheit) 
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        | Bösartige Erkrankungen des Blutes:
        Monozytäre Leukämien (extrem hohe Werte können vorkommen), Morbus Hodgkin, Non-Hodgkin-Lymphome, Chronisch Myeloische
        Leukämie und andere Myeloproliferative Syndrome, Multiples Myelom 
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        | Verschiedene Tumoren: bes. 
		Dickdarm und Lungentumoren, auch Eierstock-, Magen-
        und Brusttumoren sowie Melanome. 
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        | Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises:
        Rheumatoide Arthritis, Riesenzellarteriitis (früher: Arteriitis 
		temporalis), Polymyalgia rheumatica, Sklerodermie (selten) 
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        | Chronisch entzündliche 
		Darmerkrankungen: Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn 
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        | Sarkoidose 
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        | Medikamente: Chronische, hochdosierte Kortikoidtherapie; 
		Blutzell-Wachstumsfaktoren (G-CSF, GM-CSF, M-CSF), Epilepsiemedikamente, 
		Neuroleptika 
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        | Lipidspeicherkrankheiten 
		(nur sehr selten; bei M. Gaucher nach Milzentfernung) 
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        | Meist nur relative Erhöhungen der Monozyten (angegeben in % der
        weißen Blutkörperchen): Sarkoidose, Typhus, Corona-Viren, Masern, 
		Röteln, Leishmaniose (viszerale Form; Kala-Azar), Ehrlichiose, 
		Systemischer Lupus erythematosus (=SLE), (Primäres) Sjögren Syndrom, 
		Benzolexposition.
 
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        | Details und weitere 
		Monozytoseursachen finden sie
		hier. 
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