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  KINDERWUNSCH

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Wie es funktionieren sollte

Das Prinzip

Die Befruchtung - Ei und Samenzellen verschmelzen

Die Einnistung - aus Zellen wird ein Kind.

Der Zeitplan - Das Timing bestimmt den Erfolg!

Die Steuerung - Gehirn, Hormone und Drüsen im heiklen Zusammenspiel.

Ich will ein Kind; Neuberg.

Wirksame Hilfen bei unerfülltem Kinderwunsch; Sauttner.

Kinderwunsch; Freundl u.a.

Kinderwunsch, Schwangerschaft, Geburt ; Grünebaum.

Wie weit gehen wir für ein Kind? Spiewak.

Später Kinderwunsch - Chancen und Risken; Ritzinger, Weissenbacher.

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Das Prinzip

Im Prinzip ist es ganz einfach: eine Samenzelle (Spermium) des Vaters verschmilzt mit einer Eizelle der Mutter. Die dadurch entstehende Zelle teilt sich in 2 Zellen, diese teilen sich beide wieder, dann sind es also 4 Zellen.
  
Befruchtung und erste Teilungsschritte Befruchtung und erste Zellteilungsschritte

Das geht (vereinfacht gesagt) so weiter bis aus dieser einen Zelle die Millionen von Zellen entstanden sind, aus denen ein Mensch besteht. Wie die Natur es schafft, dass aus dieser einen Zelle die so verschiedenen Organe des Menschen genau nach "Plan" entstehen, weiß man nur sehr unvollständig.

Soweit zum Prinzip. Wie läuft das ganze aber nun ab?

Die Befruchtung

Zunächst braucht man also eine Eizelle. Eizellen reifen in den Eierstöcken (Ovarien) der geschlechtsreifen Frau.

Einmal im Monat "springt" eine Eizelle vom Eierstock in den Eileiter (Eisprung). Bis zu 24h nach dem Eisprung ist das Ei befruchtbar. Trifft es also in dieser Zeit auf eine Samenzelle, kann die Vereinigung (=Befruchtung) stattfinden. Diese Befruchtung sollte im Eileiter stattfinden.

Lage der weiblichen Geschlechtsorgane Überblick über die weiblichen Geschlechtsorgane

Woher kommen nun die Samenzelle und wie kommen sie bis zum Eileiter? Nun, Samenzellen werden im Hoden des Mannes gebildet.

Schema eines Hodens Schema der Hodenkanäle Hoden im Querschnitt bei schwacher Vergrößerung (im Mikroskop) Ein Samenkanälchen; vom Rand her erfolgt die Samenbildung
Hoden makroskopisch Hodenkanäle Schema Hodenquerschnitt Samenkanälchen mikroskopisch

Bei der Ejakulation (Samenauswurf) im Rahmen des Geschlechtsverkehrs gibt der Mann die Samenzellen in die Scheide der Frau ab. Und zwar 300-500 Millionen.

Schema der männlichen Samenzelle (Spermium)

männliche Samenzelle

Die Spermien sind sehr beweglich und schwimmen durch den Gebärmutterhals und die Gebärmutter in Richtung Eileiter. Aber nur ca. 500 von ihnen gelangen auch wirklich dorthin. Und eines von diesen kann dann in die Eizelle eindringen und sie somit befruchten.

Ei und Samenzelle sollten sich im Eileiter treffen

Der Weg von Samen- und Eizelle

Einnistung und weitere Entwicklung

Noch im Eileiter teilt sich die befruchtete Eizelle und wandert gleichzeitig in Richtung Gebärmutter. Dort erfolgt dann die Einnistung in die Gebärmutterwand und die Entwicklung kann weitergehen. Auf der Seite der Gebärmutterwand entwickelt sich nun die Plazenta ("Mutterkuchen"), die besonders für die Sauerstoff und Nährstoffversorgung des Kindes wichtig ist. Im Fruchtsack entwickelt sich das Kind, das mit der Plazenta über die Nabelschnur (geht vom Nabel des Kindes zur Plazenta) verbunden ist. Die Nabelschnur und die Plazenta sorgen also für die Verbindung des Kindes zur Mutter.
 

Schema: Kind in Gebärmutter

Kind in Gebärmutter

Bis zur 8 Schwangerschaftswoche bezeichnet man das Kind als Embryo, nach der 8 Woche als Fetus. Daher auch die Ausdrücke Embryonalperiode bzw. Fetalperiode.

Der Zeitplan

Wie Sie vielleicht aus der allgemeinen Beschreibung der Befruchtung bereits vermuten, spielt der Zeitablauf des Ganzen eine wesentliche Rolle. Wir müssen ihn uns daher etwas genauer ansehen.

Fangen wir mit dem Zyklus der Frau an (Menstruationszyklus, Regelzyklus, Monatsblutungszyklus):

Der Zyklus beginnt mit dem 1.Tag der Regelblutung. Er dauert im Durchschnitt 29-30 Tage und wird in die 1. und 2. Zyklusphase unterteilt. Die Grenze zwischen 1. und 2. Zyklusphase ist der Eisprung. Jede Phase dauert im Durchschnitt 14-15 Tage. Der Eisprung findet ca. am 14. Tag nach der Menstruation statt. 14 Tage nach dem Eisprung kommt es wieder zur Blutung, falls das Ei nicht befruchtet wurde.

Wichtig: die erste Zyklusphase kann in ihrer Länge deutlich schwanken, während die zweite relativ konstant 14 Tage beträgt. Hat man also eine Zyklusdauer von 32 Tagen, wird der Eisprung ca. am 18 Tag (32 minus 14 = 18), hat man eine Zyklusdauer von 24 Tagen wird der Eisprung ca. am 10 Tag (24 minus 14 = 10) stattfinden.

Schema der komplexen Vorgänge eines Monatszyklus

Der weibliche Zyklus: Hormonspiegel, Eireifung und Gebärmutter- schleimhautzyklus

Die "gesprungene" Eizelle ist nur 24h befruchtbar, d.h. nur 24h pro Monat ist die Frau empfängnisfähig. Die Samenzellen des Mannes sind hingegen 2 Tage, nach manchen Untersuchungen auch etwas länger, befruchtungsfähig. Für eine Befruchtung ist es also wichtig, dass sich am besten schon zum Zeitsprung des Eisprunges Spermien im weiblichen Körper befinden. Ein Geschlechtsverkehr mit Kinderwunsch sollte daher idealerweise vor dem Eisprung stattfinden. Dabei besteht die höchste Wahrscheinlichkeit (1 zu 3) für eine Schwangerschaft bei Geschlechtsverkehr am Tag des Eisprungs aber auch am 5. Tag vor dem berechneten Eisprung besteht bereits eine Chance von 1 zu 10. Geschlechtsverkehr nach dem Eisprung führt weniger oft zur Schwangerschaft. Als Faustregel für die "günstigsten" Tage (bei 28-Tage-Zyklus) wird daher oft der 9. bis 16 Tag angegeben. Wie man seine Erfolgsaussichten weiter verbessern kann, finden Sie im Kapitel "Was kann man selbst tun?".

Warnung: Versuchen Sie bitte nicht, diese Informationen zur Empfängnisverhütung einzusetzen. Da gelten andere Richtlinien, die aber nicht Thema dieser Webseite sind.

Schema der Befruchtbarkeit während eines Zyklus

Beispiel: 12 mal Geschlechtsverkehr im Monat. Bei nur einem bestanden Chancen auf Erfolg

 

Die Steuerung

Damit all diese Vorgänge auch tatsächlich so ablaufen, bedarf es eines komplexen Systems, bei dem Teile des Gehirns, mehrere Drüsen und deren Hormone (=Botenstoffmoleküle) in einem empfindlichen Regelkreis stehen. Dies macht verständlich, warum verschiedenste äußere Einflüsse (körperlicher oder seelischer Stress, Ernährung,..) Einfluss auf die Fruchtbarkeit des Menschen haben.
Genauere Informationen über die verschiedenen Hormone finden Sie auf den Laborseiten von med4you (FSH, LH, Östradiol, Progesteron).

 

 

Wichtige Hinweise: Die Website kann Ihnen nur einen allgemeinen Überblick bieten und Orientierungshilfe sein. Allgemeine Informationen können Ihren Arzt nicht ersetzen, da nur er Ihre individuelle Situation beurteilen kann. Anregungen für Verbesserungen, Ergänzungen oder interessante Themen nehmen wir gerne an, individuelle Anfragen können leider nicht beantwortet werden. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Die in med4you dargestellten Informationen dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle Beratung oder Behandlung durch approbierte Ärzte angesehen werden. Der Inhalt von med4you kann und darf nicht zur Diagnosestellung oder zum Durchführen von Behandlungen verwendet werden. Bitte Nutzungsvereinbarungen lesen. Reproduktionen gleich welcher Art, die über die private Nutzung hinausgehen, nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.
 

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Letzte Änderung 2005-06-19

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